"Coding Utopia" - 3 Tage wirkungsorientiertes Hacking
written by Clara Fischer2020-02-10T17:30:43.900ZN3XTCODER und die Naturfreundejugend Deutschlands brechen in der C-Base Berlin die Grenzen zwischen Techies und Umweltschützern auf: 30 motivierte Jugendliche hacken gemeinsam an der Zukunft.
Technik hat nicht den besten Ruf, wenn es um den ökologischen Fußabdruck geht. Tatsächlich sind die digitalen Technologien und ihre Nutzung einer der Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen: Laut "The Shift Project" emittiert die Branche weltweit [etwa 4 %] (https://theshiftproject.org/wp-content/uploads/2019/07/Excutive-Summary_EN_The-unsustainable-use-of-online-video.pdf), was mehr ist, als die zivile Luftfahrt derzeit verbraucht.
Aus diesem Grund haben die Naturfreundejugend Deutschlands und N3XTCODER in einem gemeinsamen Hackathon zusammengearbeitet. Ziel war es, die nächsten Generationen in die Lage zu versetzen, an Lösungen zu arbeiten, bei denen digitale Technologien einen enormen Einfluss auf die Lösung der drängenden Klimaprobleme von heute haben können.
Team bei der Arbeit an einem Projekt von N3XTCODER und der Naturfreundejugend Deutschlands](/media/dsc08724.jpg)
Wo sich zwei Welten treffen: Techies und Klimaaktivisten tun sich zusammen
Rund 30 Jugendliche und junge Erwachsene kamen beim Hackathon "Coding Utopia" zusammen, der vom 24. bis 26. Januar in der c-base in Berlin stattfand. Coder, Umweltschützer, technikinteressierte Klimaaktivisten und viele andere neugierige sowie wirkungsorientierte Persönlichkeiten bildeten Gruppen, um Themen anzugehen, die zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen. Jedes Team wurde organisch durch den Austausch von Ideen und das Kennenlernen der Fähigkeiten und Interessen der potenziellen Gruppenmitglieder gebildet.
Eines der Teams entwickelte den Prototyp einer App, die den Menschen hilft, in langlebige Geräte zu investieren und sie zu schützen. Durch die Bereitstellung von Informationen wie erfahrene Langlebigkeit, Garantievereinbarungen, Tipps zur Vorbeugung von Brüchen oder zur Reparatur beschädigter elektronischer Geräte wollen sie die Nutzer dazu ermutigen, die Produktlebenszyklen zu verlängern. Da es sich um eine gemeinschaftsbasierte und quelloffene App handelt, kann jedes Mitglied zum Aufbau der Datenbank beitragen, indem es die eigenen Produkte registriert und Informationen über häufige Fehler, Reparaturen und mehr bereitstellt.
Tim Winkler, einer der vielen ehrenamtlichen Mentoren, erklärt: "Ich bin sehr beeindruckt davon, wie die Jugendlichen es geschafft haben, ihre Fähigkeiten zu kombinieren und einander gegenüber aufgeschlossen zu bleiben. Ich hatte befürchtet, dass die unterschiedlichen Persönlichkeiten der eher technisch Interessierten und der ökologisch Interessierten aufeinanderprallen würden, aber mit einem kleinen Beitrag und durch die Ermächtigung, Lösungen zu finden, hat das Team einen respektablen Weg gefunden, an seinem Projekt zusammenzuarbeiten".
Unter den Gruppen nahmen auch Martin und Maurice von Roofseed teil, ein Team, das zuvor die xStarters Challenge bei Volkswagen gewonnen hat. Mit ihrer App-Lösung wollen sie Einzelpersonen dazu befähigen, eine grünere Nachbarschaft zu schaffen, insbesondere in städtischen Gebieten. In Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Programmierer gelang es ihnen, ein MVP ihrer Website einzurichten, das eine Karte mit möglichen Pflanzabschnitten zeigt: Privatpersonen können diese Abschnitte online beantragen, woraufhin die zuständige Gemeinde informiert wird. Sobald das Segment genehmigt ist, kann es bepflanzt werden - vorzugsweise mit der Pflanze, die auf der Website empfohlen wird. Als Mentor des Teams hat Leonardo ein Auge auf die Dynamik zwischen den Parteien geworfen und kommt zu dem Schluss: "Ich bin mir sicher, dass dieser Hackathon ein Lernprozess für alle war - die Verschmelzung von Technologiebegeisterten und Umweltschützern ist die Zukunft und muss gefördert werden. Die Kombination von digitalen Fähigkeiten mit einer nachhaltigen Denkweise ist genau das, was die Welt braucht. Ich bin sehr froh, dass ich zu dieser Entwicklung beitragen konnte".
Insgesamt sind sowohl N3XTCODER-Mitbegründer Simon als auch Tobias und Stephanie von der Naturfreundejugend Deutschlands der Meinung, dass der Hackathon und seine Ergebnisse dazu beigetragen haben, ein Bewusstsein für das gemeinsame Potenzial zu schaffen. Tobias meint dazu: "Ich habe den Eindruck, dass wir alle ein Verständnis dafür gewonnen haben, wie wir gemeinsam Lösungen entwickeln können - ich bin mir sicher, dass eine längere und vertiefte Zusammenarbeit auch bei jedem von uns persönlich viel bewirken wird."
Bleiben Sie dran für weitere Veranstaltungen - wir werden Sie über unsere zukünftigen Kooperationen auf diesem Wege auf dem Laufenden halten.