Entwicklung eines Minimum Viable Learning Toolkit

Kaum jemand muss heutzutage bei der Entwicklung eines MVP (Minimum Viable Product) noch einmal ganz von vorne anfangen, und es ist auch nicht ratsam. Der Zweck der Veröffentlichung eines MVP besteht darin, eine langwierige und unnötige Entwicklung zu vermeiden, indem nur die Kernfunktionen implementiert werden. Auf diese Weise kann das Produkt frühzeitig getestet und auf der Grundlage des Benutzerfeedbacks weiterentwickelt werden.

In diesem Blogbeitrag berichtet unser Produktteam, wie wir die Alfred Herrhausen Gesellschaft, eine Stiftung der Deutschen Bank, die sich für Demokratie, Freiheit und sozialen Fortschritt einsetzt, bei der Entwicklung des MVP für das Democracy by Design Learning Toolkit unterstützt haben.

Der erste Schritt besteht darin, die Hauptziele von DbD abzustimmen und sie in technische Anforderungen zu übersetzen. Wenn wir uns mit einem funktionsübergreifenden Team zusammensetzen, um die wichtigsten Ziele zu erörtern, sind die Ergebnisse oft sehr abstrakt und konzeptionell. Im Fall von Democracy by Design war uns klar, dass wir mit diesem Toolkit Folgendes erreichen wollten:

1. Bewusstsein schaffen (40%);
2. Informationen bereitstellen (30%);
3. Maßnahmen vorschlagen (30 %);

Wenn wir diese Hauptziele unseren Entwicklerinnen direkt präsentieren, solltest du dich nicht wundern, wenn du einige verwirrte Gesichter siehst. An dieser Stelle sind User Stories wirklich hilfreich - sie machen uns als funktionsübergreifendes Team den **Wert eines Features für unsere Nutzerinnen** in einer einfachen Sprache verständlich.

• As an ESG Manager (Environmental, Social and Governance Manager) at a tech firm, I want to invite my colleagues to participate in a survey to evaluate their knowledge level regarding ethical tech, so I can find a baseline for setting up the firm’s ESG growth metrics;
• As a job seeker in tech, I want to be sure that my future employer provides products / services that are fair, sustainable and privacy secured, so I can trust that my job will be creating positive in impacts to my society;

Stell dir nun vor, dass wir nur sehr begrenzte Zeit und Entwicklungsressourcen im Team haben. Wie können wir diese Features mit einem Low-Code-Ansatz umsetzen? Nachdem wir die Prioritäten festgelegt hatten, begannen wir mit der Untersuchung bestehender E-Learning-Builder (wie H5P und Moodle) und der Präsentation anderer Toolkits auf Websites. Schließlich erwies sich Typeform als die einfachste Lösung, um den Inhalt des Toolkits zu hosten und alle notwendigen Interaktionen mit minimalen Entwicklungsressourcen zu ermöglichen.

Als der erste Typeform-Prototyp des Toolkits fertig war, hatten wir die tolle Gelegenheit, diesen mit etwa 30 Nutzern auf dem Kopenhagener Demokratiegipfel 2023 zu testen, wobei unser Hauptziel darin bestand, seine Wirksamkeit zu bewerten. Die Ergebnisse zeigten, dass etwa 66 % der Tester berichteten, etwas Neues über digitale Demokratie gelernt zu haben. Sie wiesen jedoch auch darauf hin, dass der Inhalt einen starken Schwerpunkt auf die Tech-Industrie legt, was Fragen über die Eignung für Personen außerhalb der Tech-Branche aufwirft. Ein Nutzer bemerkte treffend: "Im Allgemeinen ist die Länge für mich in Ordnung, aber für jemanden, der mit dem Thema der digitalen Regulierung nicht vertraut ist, könnte es anders sein."

Diese Erkenntnisse haben uns dazu veranlasst, zwei Versionen des Toolkits zu entwickeln. Die eine ist umfassender, dauert etwa 30 Minuten und vertieft die Thematik. Die andere ist eine gekürzte Version, die nur 15 Minuten in Anspruch nimmt, um denjenigen entgegenzukommen, die eine schnellere Erfahrung suchen.

Lass uns nun den Ästhetik-Nutzbarkeitseffekt untersuchen, ein Prinzip, das besagt, dass ästhetisch ansprechende Designs von den Menschen eher als nutzbar und effizient wahrgenommen werden. Eine optisch ansprechende und gut funktionierende Schnittstelle bietet einen Wettbewerbsvorteil. Sie kann dazu führen, dass die Benutzer*innen eher bereit sind, sich mit dem Toolkit zu beschäftigen und letztendlich von dessen Inhalt zu profitieren.


Dies veranlasste uns, eine einheitliche Reihe von Illustrationen für das Toolkit und die Landing Page zu erstellen. Diese Illustrationen wurden so gestaltet, dass sie komplexe Ideen vermitteln und gleichzeitig einen konsistenten visuellen Stil beibehalten, der die Nutzer*innen durch ihre Reise führt.

Außerdem haben wir uns dafür entschieden, die Landing Page mit Strapi zu erstellen, einem benutzerfreundlichen Content Management System (CMS). Die intuitive Benutzeroberfläche von Strapi macht die Verwaltung von Inhalten und die Aktualisierung der Website für unsere Kund*innen zu einem Kinderspiel.

Es ist erwähnenswert, dass Strapi ein Industriestandard geworden ist, der speziell für die Anforderungen großer und komplexer Websites entwickelt wurde. Das macht es zur idealen Wahl für Unternehmen und Organisationen, die skalierbare Online-Präsenzen aufbauen wollen. Die von uns gewählte Technologie unterstützt das künftige Wachstum und die Anpassungsfähigkeit des Toolkits für unsere Kunden, wenn diese skalieren und sich weiterentwickeln.

Die Mitarbeit an der Entwicklung des Democracy By Design Toolkit war für unser Team eine wirklich lohnende Erfahrung. Wir laden alle ein, sich uns bei der Nutzung des Toolkits anzuschließen. Dadurch gewinnst du nicht nur wertvolle Einblicke, sondern hast auch die Möglichkeit, dir ein Abzeichen zu verdienen, das du stolz auf deiner Website zeigen kannst und so dazu beiträgst, dieses mächtige Werkzeug und seine Mission zur Stärkung der digitalen Demokratie bekannt zu machen. Probiere es hier aus democracybydesign.de